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VW-Tochter zahlt Mitarbeitern mehr Geld – „Unhaltbarer Zustand endlich beseitigt“

Mitarbeiter einer VW-Tochter dürfen sich sehr bald über etwas mehr Gehalt auf dem Lohnzettel freuen. Die IG Metall feiert aber noch eine andere Sache.

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u00a9 IMAGO/Hanno Bode

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Nach der Darstellung der IG Metall zogen sich die Verhandlungen wie Kaugummi. Erst nach 17 Stunden waren sich die Arbeitgeberseite und die Mitarbeiter-Vertretung einig und konnten einen neuen Tarifabschluss für eine VW-Tochter absegnen.

Davon betroffen sind etwa 1.100 Mitarbeiter, die sich jetzt auch auf mehr Geld freuen dürfen. Die Gewerkschaft freut sich aber auch darüber, dass mit dem neuen Tarif eine einheitliche Linie für die Bezahlung der Beschäftigten gefunden werden konnte. Was das für die Mitarbeiter der VW-Tochter bedeutet, liest du hier.

VW-Tochter mit neuem Tarifvertrag

In Hamburg und Hannover sieht man die goldenen Busse des Ridepool-Unternehmens „Moia“ öfter durch die Gegend flitzen. Dass es sich dabei um ein Tochterunternehmen von VW handelt, wissen aber wenige. Jetzt gibt es auch hier einen Tarifvertrag – und die IG Metall feiert ihn direkt als „Durchbruch“.

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„Moia“ beschäftigt nach Angaben der Gewerkschaft rund 1.100 Mitarbeiter. Die meisten davon sind als Fahrer der Busse tätig, der Rest arbeitet überwiegend in der Entwicklung. Gerade bei Ersteren waren die Gehaltszustände – zumindest aus Sicht der Gewerkschafter – ziemlich chaotisch. Die IG-Metall spricht sogar von Dumpinglöhnen und davon, dass die Monatsgehälter zum Teil willkürlich durch die Geschäftsführung festgelegt worden seien.

VW-Tochter: „Unhaltbarer Zustand“

„Bisher gab es für vergleichbare Tätigkeiten Unterschiede von bis zu 800 Euro in der Bezahlung – ein unhaltbarer Zustand, der nun endgültig beseitigt wurde“, erklärt die IG Metall in einer Mitteilung. Demnach sorgten die neuen Regelungen für mehr Gerechtigkeit und Transparenz – und eventuell auch eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen.

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Auf dem Lohnzettel merken die Mitarbeiter das ab dem 1. September 2024. Die Fahrer bekommen dann eine Gehaltserhöhung von etwa 350 Euro brutto – auf das Jahr gerechnet also etwa 4.200 Euro mehr. Im Juli gibt’s darüber hinaus auch einen Inflationsausgleich in Höhe von 1.000 Euro netto. Den bekommt aber nur, wer auch in Vollzeit bei „Moia“ arbeitet. Außerdem bekommen die Beschäftigen ab sofort auch jedes Jahr ein Urlaubs- und Weihnachtsgeld in Höhe von jeweils 375 Euro ausgezahlt. Den ersten Batzen davon (das Urlaubsgeld 2024) wird dabei im September ausgezahlt.

Apropos Urlaub: Auch hier gibt es für die Mitarbeiter eine Veränderung. Ab kommendem Jahr bekommen die Beschäftigten nämlich jedes Jahr einen Urlaubstag dazu. Das geht dann bis 2027, wenn der Urlaub bei 27 Tagen im Jahr liegt. Wer mehr als fünf Jahre im Betrieb arbeitet bekommt darüber hinaus noch drei Extra-Urlaubstage mit dazu.


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