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VW muss Tiefschlag einstecken – und soll Millionen nach Russland überweisen

VW stellte zu Beginn des Angriffskriegs auf die Ukraine die Produktion in zwei russischen Werken ein. Jetzt droht dem Konzern eine Strafe.

VW Wolfsburg.
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Seit Beginn des Angriffskriegs auf die Ukraine versuchte VW, die Produktion in den russischen Partnerwerken einzustellen. In zwei Werken kamen die Bänder zum Stillstand. Das hatte allerdings Folgen für den Konzern.

Das russische Partnerunternehmen ist gerichtlich gegen VW vorgegangen. Jetzt könnte eine hohe Summe auf den deutschen Autobauer zukommen.

VW: Partnerunternehmen klagt gegen Autobauer

Vor einigen Jahren haben VW und das russische Unternehmen Gaz noch zusammengearbeitet. Kurz vor Kriegsbeginn in der Urkraine stellte VW allerdings die Kooperation ein. In den beiden russischen Werken in Nischni Nowgorod und Kaluga ging danach nichts mehr. Auch der Export von Fahrzeugen nach Russland ist für alle Konzernmarken gestoppt worden. Die Mitarbeiter sollten eine Abfindung bekommen. Damit wollte sich Gaz allerdings nicht zufriedengeben und klagte gegen VW.

Das Unternehmen ging gegen die Kündigung des Vertrags gerichtlich vor und forderte einen Schadenersatz von 190 Millionen Euro. Auch das Werk in Kaluga ist schon im Mai 2023 an die Handelsgruppe Avilon übergegangen. Nach Angaben von Volkswagen zog Gaz infolgedessen eine seiner beiden Schadenersatzklagen zurück. Jetzt gibt es ein vorläufiges Urteil.

Klage wurde teilweise stattgegeben

Der verbleibenden Klage habe das Gericht in Nischni Nowgorod nun teilweise stattgegeben. Von den 28,5 Milliarden Rubel, die Gaz verlangt hatte, seien dem Unternehmen 16,9 Milliarden zugesprochen worden. Alle übrigen Ansprüche von Gaz habe das Gericht zurückgewiesen. Umgerechnet könnte Volkswagen nun um die 175 Millionen Euro blechen müssen.


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„Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig und die Urteilsbegründung liegt noch nicht vor“, erläuterte ein VW-Sprecher. Sobald diese vorliegen, soll das Urteil geprüft werden und entschieden werden, ob man weitere rechtliche Schritte geht, heißt es weiter. (mit dpa)