Was jetzt, VW? Der deutsche Autogigant schockt Deutschland, es fehlen fünf Milliarden Euro in der Kasse. Der Vorstand? Schließt Werksschließungen nicht aus, will die Job-Garantie für rund 110.000 Beschäftigte kündigen. VW-Finanzchef Arno Antlitz räumt ein: „Wir geben in der Marke seit geraumer Zeit schon mehr Geld aus, als wir einnehmen!“
Bis 2026 sollen mehr als zehn Milliarden Euro eingespart werden. Jetzt rechnet gegenüber News38 ein VW-Kenner mit der Politik ab – besonders die Ampelkoalition kriegt ihr Fett weg. Doch gleichzeitig macht er Hoffnung. Aus einem ganz bestimmten Grund…
Nach VW-Beben: Branchen-Kenner rechnet mit Ampel ab
Gerd Holsten* (Name geändert) ist Diplom-Ingenieur, arbeitete zwischen 2005 und 2019 als Insolvenz-Manager für Zulieferer von VW, ist seit 1991 in der Automobil-Industrie tätig. Gegenüber News38 spricht er Klartext, sagt: „Auch wenn VW seit drei Jahrzehnten immer wieder in Skandale verwickelt ist und Probleme hat, Rendite zu machen – die politischen Rahmenbedingungen sind unzuverlässig und von der Ampel mit der EU-Kommission in Sachen Verbrenner-Aus schlecht verhandelt!“
Was er meint: In der EU dürfen ab 2035 keine Neuwagen mehr verkauft werden, die mit Benzin oder Diesel fahren. Deutschland blockierte zwar die Entscheidung wochenlang, gab dann aber doch auf. Zwar setzte die Ampel durch, dass es auch nach 2035 möglich sein soll, mit synthetischen Kraftstoffen betankte Verbrenner neu zuzulassen. Doch dass für Deutschland ein solcher Schlüsselkonzern wie VW „ans Messer geliefert“ wurde, ist für Holsten nicht zu fassen.
++ VW-Krise schlimmer als gedacht? Branchen-Kenner deutlich: „Drastischer Ton überrascht“ ++
„Für Deutschland systemrelevant“
„VW gehört zu den drei größten Autobauern der Welt, ist ein riesiger Tanker, sehr bürokratisch von der Struktur her und langsam in der Kursänderung. Das muss die Politik wissen. Die Regierung muss die Märkte entscheiden lassen, welche Autos verkauft werden und welche nicht. Diese politische Gängelung der Menschen in ihrer freien Entscheidung, aber auch der Druck auf Unternehmen wegen irrer Regularien muss aufhören“, so der Branchen-Kenner weiter. Man habe noch immer keine Infrastruktur für den kompletten Umstieg auf E-Mobilität, damit hätten auch andere deutsche Autobauer zu kämpfen.
SUV für unter 300 Euro leasen!
Ein Elektro-SUV mit Panoramadach, Klimaautomatik, smarter Einparkhilfe und riesigem 467-Liter-Kofferraum für unschlagbare 289 Euro im Monat: HIER verraten wir, wo du das Leasing-Schnäppchen ergattern kannst🛒.
Mehr News:
Doch er macht auch Hoffnung für alle VW-Mitarbeiter und den vielen Beschäftigten bei Zulieferern: „Für Deutschland ist VW systemrelevant. Der Staat wird den Teufel tun und jetzt Volkswagen sukzessive zusammenbrechen lassen. Sicherlich kommt alles auf den Prüfstand. Aber seitens der Politik kriegt VW jede Unterstützung, auch mit Steuergeld, wenn nötig.“ Bleibt zu hoffen, dass die Lage nicht so prekär wird.