VW ist zum Sparen verdammt. Die Fronten scheinen verhärtet…
Fakt ist: Der Betriebsrat stemmt sich gegen Werksschließungen, will die Beschäftigungssicherung verlängern – und mehr Geld in der Tarifrunde.
VW: Hoffen auf ein Weihnachtswunder
Die VW-Betriebsratsspitze pocht in den Tarifgesprächen mit dem Wolfsburger Autobauer auf ein schnelles Ergebnis. „Wir hätten alle gerne eine Lösung rechtzeitig vor Weihnachten“, sagte der stellvertretende Gesamtbetriebsratsvorsitzende, Jürgen Mahnkopf, der „Mitbestimmen“-Zeitung des Betriebsrats. „Ob das gelingt, muss sich zeigen und ist nicht sicher.“
Im Raum stehen Werksschließungen und betriebsbedingte Kündigungen. VW hatte Anfang September verkündet, bei der Kernmarke kräftig sparen zu müssen. „Werksschließungen und Massen-Entlassungen sind von Seiten des Vorstandes keine bloße Drohgebärde“, sagte die Gesamtbetriebsratsvorsitzende Daniela Cavallo. „Wenn die könnten, wie sie wollten, würden die das machen!“
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Auf die Frage, welches Werk von einer Schließung bedroht sei, sagte Cavallo: „Theoretisch alle VW-Werke – und theoretisch nicht nur eins.“ Der Vorstand habe bereits signalisiert, dass Werksschließungen sowohl in der Fahrzeugproduktion als auch im Komponentenbereich nicht ausgeschlossen werden können. Besonders brisant ist, dass dies sowohl die VW AG als auch ihre Tochter-Unternehmen betreffen könnte – quer durch Deutschland, von Nord nach Süd, Ost nach West.
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Doch abgesehen davon, dass dies kein Teil einer Lösung sein könne, seien Werksschließungen ohnehin nicht mit dem Betriebsrat zu machen, betonten Cavallo und Mahnkopf. Sollte der VW Vorstand tatsächlich eine Entscheidung in diese Richtung treffen, kündigte Mahnkopf „massivsten Widerstand an allen Fronten und auf allen Ebenen“ an. Eine solche Entscheidung würde nicht nur zu einem tiefen Vertrauensverlust führen, sondern den Konzern auch handlungsunfähig machen. Für den Betriebsrat stehe fest: Der einzige Weg aus der Krise führt über eine konsensuale Gesamtlösung, die gemeinsam mit der Arbeitnehmerseite erarbeitet wird.
VW-Betriebsrat optimistisch
Ein weiteres heißes Thema ist die Möglichkeit betriebsbedingter Kündigungen. Die wären ab Sommer 2025 möglich. Und das auch nur, wenn sich bis bis dahin keine Gesamtlösung findet. In einem solchen Fall seien Verhandlungen über einen Sozialplan notwendig, der die genauen Modalitäten regeln könne, sagte Cavallo. Sie zeigte sich jedoch optimistisch, dass es gar nicht so weit kommen wird. (mit dpa)