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VW-Chef schockt mit Radikal-Plan! Mitarbeiter müssen sich warm anziehen

VW-Chef Blume hat seinen Spar-Katalog vorgestellt. Der hat es in sich – der verängstigten Belegschaft dürfte das alles gar nicht gefallen.

Umfangreicher Einspar-Katalog So will VW-Boss Blume die "Kosten massiv runter" drücken!
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VW-Beben: Mitarbeiter müssen zittern – Konzern will zuschlagen

Was bisher undenkbar war, ist neue Realität bei VW. Die Konzernspitze denkt über Standort-Schließungen nach. Auch die Beschäftigungssicherung soll fallen. Eine Zeitenwende in Wolfsburg.

VW-Chef Oliver Blume zieht sein Ding offenbar konsequent durch. Der Konzernboss sieht keinen anderen Weg aus der VW-Krise als ein straffes Sanierungs- und Sparprogramm.

Fakt ist: Die VW-Belegschaft muss sich warm anziehen. Denn Blumes Maßnahmenkatalog hat es in sich. Die fetten Jahre sind wohl erstmal vorbei.

VW-Chef Blume redet Tacheles

Die Fehler bei Volkswagen seien in der Vergangenheit gemacht worden, sagte Blume der „Bild am Sonntag“ (BamS). „Die schwache Marktnachfrage in Europa und deutlich gesunkene Erträge aus China legen jahrzehntelange strukturelle Probleme bei VW offen“, sagte der Volkswagen-Chef. Und genau das gehe man jetzt konsequent an. VW sei in der Heimat einfach viel zu teuer: „Unsere Kosten in Deutschland müssen massiv runter“, sagte Blume. Zum Beispiel sei das Arbeitskosten-Niveau bei VW oftmals mehr als doppelt so hoch wie in den anderen Konzern-Standorten in Europa.

Umfangreicher Einspar-Katalog So will VW-Boss Blume die "Kosten massiv runter" drücken!
VW-Boss Blume will die „Kosten massiv runter“ drücken. Sein Plan dürfte der Belegschaft nicht gefallen. Foto: picture alliance/dpa

Daher will Blume die Kernmarke des Wolfsburger Konzerns jetzt auf links drehen: „Das Ziel für Kosten- und Kapazitätsanpassung steht.“ Nur der Weg dahin sei „flexibel gestaltbar“. Laut „BamS“ plant er einen Einstellungsstopp. Außerdem soll es künftig weniger Azubis geben. Und: Blume will in den kommenden Jahren die „demografische Kurve“ maximal nutzen. Sprich: Stellen der Arbeitskräfte, die in Rente gehen, nicht nachbesetzen. Außerdem soll es neue Ruhestands-Regelungen für die Jahrgänge 1961 bis 1964 geben und Altersteilzeit für den Jahrgang 1967 ausgeweitet werden. Für Letztere hieße das: Frührente.

VW: Kein Schlaraffenland mehr

Während einigen VW-Mitarbeitern „fette Abfindungspakete“ angeboten werden sollen, müssen die Verbleibenden auf die beliebten Bonuszahlungen verzichten. Unter anderem die Jubiläumsprämien (bis zu drei Monatsgehälter). Alleine hiervon wären rund 10.000 Mitarbeiter betroffen. (Mehr dazu hier!) Weihnachts- und Urlaubsgeld soll dem Gespräch zufolge auch gestrichen werden. Genau wie Reise-Zuschüsse die Werksauto-Rabatte (Jahreswagen) für die Belegschaft. Auch fürs Management soll es weniger Bonuszahlungen geben.


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Doch VW will nicht nur beim Personal sparen. Auch „Fix- und Fertigungskosten“ sollen reduziert sowie „Material- und Produktkosten optimiert“ werden, sagte ein VW-Sprecher der „BamS“ erklärte. Das bedeutet, dass die Zulieferer billiger werden sollen. Parallel dazu sollen die „Erlöse im Vertrieb gesteigert werden“. Heißt: Kosten und Provisionen runter oder Auto- und Werkstattpreise Preise rauf.

„Historische Weichenstellung für Volkswagen“

VW-Personalvorstand Gunnar Kilian spricht in der „BamS“ von „einer historischen Weichenstellung für Volkswagen“. Auch er betont die zu hohen Kosten. Da müsse man schnell runter. Dafür fordert er von der VW-Belegschaft „die Bereitschaft, Einschnitte hinzunehmen“. Nur so könne VW erfolgreich aus der Krise kommen. Aus seiner Sicht hat Volkswagen „das Potenzial, die Kehrtwende dieses Negativtrends einzuleiten.“