VW muss Sparen! Das hat der Konzern mehr als deutlich gemacht. Mit krassen Maßnahmen wie die Schließung von drei Werken oder die Kürzung von Gehalt und Prämien soll das fehlende Geld wieder reingeholt werden.
Doch während die heimischen Mitarbeiter sparen sollen, soll das Bild rund 7500 Kilometer entfernt in Peking (China) ganz anders aussehen: Dort soll das Geld für die VW-Führungskräfte großzügig fließen.
VW: Exklusiv-Prämien für Manager in China
In Deutschland bangen Zehntausende Mitarbeiter um ihre Jobs. VW droht mit Werksschließungen, Lohnkürzungen und der Streichung von Prämien und Privilegien. Währenddessen sollen die Manager in China ein „Rundum-sorglos-Paket“ erhalten, wie die „Bild“ berichtet. Laut der Zeitung soll der Konzern nicht nur die Unterkunft der nach China entsandten Manager zahlen, sondern auch die Heimflüge für die ganze Familie, sowie das Schulgeld für die Kinder. Dabei würden gut und gerne 50.000 Euro pro Jahr extra zusammenkommen – neben Gehalt und Bonuszahlungen.
Ganz oben bei VW in China: Konzernvorstand Ralf Brandstätter. Laut „Bild“ verdient er pro Jahr mehr als 4 Millionen Euro. Dazu kriege er ein Peking-Paket – für satte 700.000 Euro. Auch die Luxus-Wohnung des Top-Managers gehe bei VW in Rechnung, knapp 20.000 Euro pro Monat. Auf „Bild“-Anfrage heiße es lediglich: „„Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass sich die Volkswagen AG aus arbeitsvertraglichen und datenschutzrechtlichen Verschwiegenheitspflichten nicht zu Ihren Anfragen äußern kann.“
So viel „Taschengeld“ kriegen Manager in China
Was für Stirnrunzeln sorgt: Für Brandstätters Vorgänger habe VW nicht einmal halb so viel Miete springen lassen. Der Grund: Brandstätter nutze seine Wohnung als Konzernvorstand auch zu repräsentativen Zwecken. Zum Vergleich: Als normaler VW-Expat dürfe jeder Single für knapp 4.000 Euro pro Monat in Peking wohnen, bei Paaren mit einem Kind belaufe sich die Zahl auf 5.000 Euro. Paare mit zwei Kindern würden laut „Bild“ 5.700 Euro Wohngeld erhalten.
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Je höher die Position bei VW, desto höher die Zuschüsse, so „Bild“. Top-Manager hätten also einen monatlichen Anspruch auf 7.700 Euro, heißt es bei der Zeitung weiter. Zusätzlich übernehme der Konzern die Gebühren für die deutsche Schule – 25.000 Euro pro Jahr. Auch zwei Heimreisen pro Jahr schenke der Autobauer seinen Expats: 2.000 Euro pro Person sei das Budget, das direkt an die Mitarbeiter ausgezahlt werde. Was der Expat dann mit diesem „Taschengeld“ mache, sei ihm oder ihr selbst überlassen.