Die Lage bei VW verschärft sich immer weiter.
Seit geraumer Zeit brodelt die Gerüchteküche, dass ein prominentes Mitglied der Chefetage gehen soll. Jetzt steht die Entscheidung fest.
VW: Top-Manager verlässt das Unternehmen
Zuvor hatten verschiedene Medien über den Abgang des Managers Pablo Di Si spekuliert, eine offizielle Bestätigung gab es aber bisher nicht. Der für Nordamerika zuständige VW-Chef hatte zuvor zu Wiederbelebung des Südamerika-Geschäfts beigetragen. Nun herrscht Klarheit, denn die Gerüchte sind wahr. Di Si wird den Konzern verlassen. Er war seit 2014 bei VW in Argentinien beschäftigt. Im Jahr 2022 übernahm er dann die Zuständigkeit als Chef für ganz Südamerika.
Nachdem der Konzern lange Zeit mit der Veröffentlichung dieses Statements gehadert hat, trifft es manche Vorstandsmitglieder wie einen herben Schlag, denn der Manager war ein wichtiger Bestandteil von VW. Der Rauswurf zeigt aber deutlich, dass VW drastische Maßnahmen in die Hand nimmt und mit den Zahlen nicht zufrieden war. Wie das „Manager Magazin“ zuvor berichtete, sei sich Di Si ist offenbar nicht mit VW-Markenchef Thomas Schäfer einig geworden. Obwohl der Konzern auf dem US-Markt im Jahr 2024 einen deutlichen Gewinn zum Vorjahr verzeichnen konnte, wurden die Ziele des Konzerns nicht erreicht.
VW: Vorstandsmitglied zeigt sich dankbar
In einem Post auf der Business-Plattform LinkedIn bestätigt Arno Antlitz das Abgehen des Managers und fokussiert sich auf die positiven Ergebnisse. Der Konzernfinanzvorstand findet anerkennende Worte über Di Si und bedankt sich für die Zusammenarbeit in den letzten Jahren und seinen „unschätzbaren Beitrag“. Laut Anlitz habe Di Si die finanzielle Leistung des Konzerns vorangetrieben. Außerdem war er mit für den Wandel des Südamerika-Geschäfts verantwortlich.
Die Zusammenarbeit der verschiedenen Standorte soll unter dem Abgang des Managers nicht leiden. Antlitz schreibt, dass der nordamerikanische Markt eine wichtige strategische Säule für VW bleibt. Um den Lesern einen guten Überblick zu verschaffen, unterstreicht er das Ganze mit Zahlen.
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Beispielsweise habe der Konzern in Nordamerika in den ersten neun Monaten 2024 769.000 Fahrzeuge ausgeliefert und damit ein Plus von sieben Prozent im Vergleich zu 2023 erzielt. Außerdem stiegen die Auslieferungen der Marke Nordamerika in den ersten drei Quartalen im Vergleich zum Vorjahr um 21,7 Prozent. Diese Dynamik ist laut Antlitz unter Herausforderungen entstanden, wie den hohen Zinsen und einem abkühlenden Markt.