Im Ringen um Einschnitte bei VW prescht die Gewerkschaft mit einem eignen Konzept vor – und bietet Einsparungen ohne Personalabbau an.
Ob das dem Konzern reicht, lässt Volkswagen zunächst offen.
VW: Erstmal austauschen
Volkswagen regiert zurückhaltend auf die jüngsten Vorschläge von IG Metall und Gewerkschaft zur Kostenentlastung. „Zunächst begrüßen wir es, dass die Mitbestimmung Offenheit für Maßnahmen bei Arbeitskosten und Kapazitätsanpassungen signalisiert“, sagte Personalvorstand Gunnar Kilian laut einer Mitteilung. „Jeder Vorschlag hilft, der einen Beitrag zur Zielerreichung leistet.“ Die konkreten Vorschläge müsse man nun aber zunächst finanziell bewerten. Bei der Tarifrunde am Donnerstag (21. November) wolle man dazu „in einen detaillierteren Austausch gehen“.
VW-Werke weiter unsicher
Zugleich bekräftigte Kilian: „Für die Volkswagen AG steht unverändert die nachhaltige Erreichung des finanziellen Ziels und damit die Wettbewerbsfähigkeit im Mittelpunkt.“ Daher ließen sich Werkschließungen weiter nicht ausschließen.
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„Der eingebrachte Vorschlag muss sich daran messen lassen, ob er konkrete und nachhaltige Lösungen bietet, die sowohl die wirtschaftliche Stabilität des Unternehmens sichert als auch die Zukunft der Belegschaft glaubhaft schützt.“
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IG Metall und Betriebsrat hatten zuvor einen eigenen Plan für die Zukunft von Volkswagen vorgestellt. Konkret bieten sie an, die nächste Tariferhöhung befristet als Arbeitszeit in einen Zukunftsfonds einzubringen und vorerst nicht auszuzahlen. (HIER liest du alles zum Masterplan!) Volkswagen dagegen fordert eine pauschale Lohnkürzung um zehn Prozent. Am Donnerstag kommen beide Seiten in Wolfsburg zu ihrer nächsten Tarifrunde zusammen. (dpa)