Die VW-Krise hat nicht nur in der Region Wolfsburg eingeschlagen wie eine Bombe. Auch andere Autobauer zieht es in die Tiefe. Neben VW hat jetzt Ford angekündigt, Tausende Stellen streichen zu wollen. Auch der Autozulieferer Bosch ließ nicht lange auf sich warten. Hier sehen sich die Mitarbeiter ähnlichen Hiobsbotschaften gegenüber.
Die deutsche Automobil-Branche gerät immer mehr unter Druck. Jetzt hat ein CDU-Politiker eine üble Vermutung: Die VW-Krise könnte der AfD gezielt in die Hände spielen. Er und seine Partei sind in Alarmbereitschaft.
VW: Wird die Krise zur AfD-Sache?
„Die VW-Krise ist zur Niedersachsen-Krise geworden“, sagt CDU-Bundesabgeordneter Tilmann Kuban zum „Focus“. Er befürchtet, dass der massive Stellenabbau und die daraus entstandene Unsicherheit, der AfD zugutekommt. Eine mögliche Deindustrialisierung Deutschlands könnte gar als „Konjunkturprogramm“ für die Rechtspopulisten wirken, so der CDU-Politiker.
Die Zahlen untermauern seine Befürchtungen: Bei der letzten Landtagswahl in Niedersachsen erzielte die AfD 10,9 Prozent – fast doppelt so viel wie fünf Jahre zuvor. In Wolfsburg, der Heimat von Volkswagen, waren es sogar 12,5 Prozent, im Umland teilweise noch mehr. Kuban sieht die Verantwortung besonders bei Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD). Niedersachsen ist mit 11,8 Prozent an Volkswagen beteiligt und stellt zwei Mitglieder im Aufsichtsrat, darunter Weil selbst.
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„Weil stiehlt sich mal wieder aus der Verantwortung“
Der CDU-Politiker wirft dem SPD-Mann vor, nicht genug zu tun, um die VW-Krise zu bewältigen: „Indem Stephan Weil jetzt nur nach Arbeitsplatzsicherung ruft und keine Fehler eingesteht, stiehlt er sich mal wieder aus der Verantwortung.“
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Die CDU will im Bundestagswahlkampf mit klaren Botschaften gegensteuern. Kuban kündigt an, dass die Union für neue Flottenziele, wettbewerbsfähige Energiepreise und gegen das Verbrenner-Aus kämpfen wird. Dabei ist besonders das Thema Verbrenner-Aus brisant: Noch vor wenigen Jahren unterstützten die Christdemokraten das EU-weite Aus für Verbrennungsmotoren. Doch seit diesem Sommer hat die Partei einen Kurswechsel vollzogen und fordert nun die Abschaffung des Verbots.