Ein Unternehmer in Sachsen-Anhalt tauscht seinen Porsche kurzerhand gegen ein neues Auto ein. Dafür bekam er einen großzügigen Zuschuss.
Was es mit dem Wechsel der Autos der VW-Tochter auf sich hat, liest du hier.
VW: Unternehmer tauscht seinen Porsche ein
Ein Unternehmer aus dem Landkreis Harz tauschte seinen alten Porsche kurzerhand gegen ein neues Auto. Die Marke blieb dabei gleich. Der Unterschied der beiden Autos: Das neue Modell fährt mit Elektroantrieb. Allein aus diesem Grund gab es auch eine satte Förderung mit Steuergeld.
Gefördert wurde der Kauf des Luxus-Sportwagens mit Geldern der Investitionsbank Sachsen-Anhalt, berichtete die „Mitteldeutschen Zeitung“ am Mittwoch (4. Dezember). Das Geld floss bereits im vergangenen Jahr in einen Porsche Taycan 4S zum Brutto-Preis von 150.000 Euro, heißt es weiter. Knapp 50.000 Euro für den Kauf des Autos der VW-Tochter steuerte die Investitionsbank bei. Das Geld stammt aus einem Programm für Energieeffizienz in Unternehmen.
Förderung von Porsche-Kauf
Die Investitionsbank habe dafür geworben, alte Modelle mit Fördergeld gegen effizientere auszutauschen, sagte der geförderte Unternehmer der „Mitteldeutschen Zeitung“. Seinen alten Porsche mit Verbrennungsmotor habe er deshalb gegen das neue, elektrische Modell Taycan 4S gewechselt. „Ja, ich fahre ein luxuriöses Auto, weil das mein Arbeitsplatz ist. Und ja, ich habe eine staatliche Förderung in Anspruch genommen“, sagte er der „Mitteldeutschen Zeitung“. Die Investitionsbank habe ihm schlussendlich die Förderung schmackhaft gemacht.
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Der Umweltverband BUND Sachsen-Anhalt zeigt sich darüber empört. „Dass öffentliche Mittel für Luxusgüter ausgegeben werden, nur weil darauf ‚elektrisch‘ steht, ist skandalös“, sagte Landesgeschäftsführer Christian Kunz der „Mitteldeutschen Zeitung“. Es handle sich um ein “Versagen von Politik und Verwaltung“, sagt er weiter. Die Investitionsbank erklärte der Zeitung, dass seit Juli 2021 die Anschaffung von Elektrofahrzeugen aus dem fraglichen Förderprogramm “Sachsen-Anhalt Energie“ nicht mehr möglich ist. Ob vor diesem Zeitpunkt weitere Luxusautos gefördert wurden, wurde offen gelassen. (mit dpa)