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VW: Nächste Eskalationsstufe bei den Mitarbeitern! „Grenzt schon an Hohn“

Im Arbeitskampf schalten die Mitarbeiter von VW eine Eskalationsstufe nach oben. Was geplant ist, liest du hier.

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© IMAGO/snowfieldphotography

VW-Beben: Mitarbeiter müssen zittern – Konzern will zuschlagen

Was bisher undenkbar war, ist neue Realität bei VW. Die Konzernspitze denkt über Standort-Schließungen nach. Auch die Beschäftigungssicherung soll fallen. Eine Zeitenwende in Wolfsburg.

Es könnte der erbittertste Arbeitskampf bei VW seit Jahrzehnten werden. Vor dem Hintergrund einer massiven Krisenlage sind die Fronten auf beiden Seiten zu Granit erhärtet. Ein Kompromiss zwischen Betriebsrat, Gewerkschaft und der Arbeitgeber-Seite scheint in weite Ferne gerückt.

Kurz vor der vierten Tarifverhandlungs-Runde schaltet die IG Metall deswegen eine Eskalationsstufe nach oben – und kündigt drastische Schritte für den kommenden Montag (9. Dezember) an. Ihre Botschaft an die VW-Chefetage ist dabei mehr als deutlich.

VW: Arbeitsstreit eskaliert weiter

„Es grenzt schon an Hohn, wenn sich Oliver Blume vor die Belegschaft stellt und ihr schöne Weihnachtstage wünscht, während der VW-Vorstand zeitgleich den Beschäftigten am liebsten Kündigungsschreiben unter den Weihnachtsbaum legen will“, erklärte dazu IG Metall-Verhandlungsführer Thorsten Gröger am Donnerstag (5. Dezember). „Das Plattmachen ganzer Standorte wird vom Unternehmen als einzige Zukunftsvision verpackt. Rund 100.000 Warnstreikende haben Anfang Dezember ein lautes Signal an die VW-Chefetage gesendet: Zukunft statt Kahlschlag!“

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Am 9. Dezember wolle man demnach nachlegen und so den Druck auf das Unternehmen am Verhandlungstisch erhöhen. Bedeutet konkret: Weitere Warnstreiks an neun Volkswagen-Standorten. Und diesmal wollen die Beschäftigten die Arbeit sogar doppelt so lange wie zum Warnstreikauftakt am 2. Dezember niederlegen. Also vier statt zwei Stunden. Außerdem soll es am Stammwerk am Montag eine Kundgebung auf dem Werksgelände geben.

Das ist der Streikplan am Montag (9. Dezember):

  • Braunschweig: Frühschlussaktionen von allen Schichten (je 4 Stunden)
  • Emden:  Frühschlussaktionen von allen Schichten (je 4 Stunden)
  • Hannover: Frühschlussaktionen von allen Schichten (je 4 Stunden)
  • Kassel: Frühschlussaktionen von allen Schichten (je 4 Stunden)
  • Salzgitter: Frühschlussaktionen von allen Schichten (je 4 Stunden)
  • Wolfsburg: Kundgebung um 10.30 Uhr (Frühschicht und Normalschicht) sowie Frühschlussaktionen der Spät- und Nachtschicht (je 4 Stunden)
  • Chemnitz: Frühschlussaktionen von allen Schichten (je 4 Stunden)
  • Dresden: Frühschlussaktion (4 Stunden)
  • Zwickau: Frühschlussaktionen von allen Schichten (je 4 Stunden)

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