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VW droht nächste Millionen-Peitsche! Es geht um Sklaverei

VW ist in Brasilien wegen möglicher Sklavenarbeit verklagt worden. Dem Konzern droht eine Millionen-Strafe – und das mitten in der Krise.

VW ist in Brasilien wegen möglicher Sklavenarbeit verklagt worden. Dem Konzern droht eine Millionen-Strafe – und das mitten in der Krise.
© picture alliance/dpa

VW Group Media Night Sao Paulo Auto Salon

Brasilianische Rhythmen bilden den idealen Rahmen für eine Veranstaltung, die der Volkswagenkonzern zum ersten Mal ausrichtet. Die VW Group Media Night am Vorabend des Sao Paulo Auto Salons ist Treffpunkt von Journalisten aus aller Welt.

Die Vorwürfe gegen VW wiegen schwer.

Es geht um moderne Sklaverei – und um Fleisch.

VW in Brasilien verklagt

Die brasilianische Staatsanwaltschaft für Arbeitsrecht hat Volkswagen do Brasil wegen möglicher Sklavenarbeit auf einer Amazonas-Farm in den 1970er und 1980er Jahren verklagt. In der Zivilklage fordert die Behörde Entschädigungszahlungen in Höhe von 165 Millionen Reais – also rund 26 Millionen Euro. Volkswagen do Brasil äußerte sich dazu auf Anfrage zunächst nicht. Im März vergangenen Jahres war eine außergerichtliche Einigung gescheitert.

+++ VW sorgt für Kontroverse! Dieser neue Spot ist hochumstritten – aus mehreren Gründen +++

Die Vorwürfe beziehen sich auf die Zustände auf dem Agrarbetrieb Fazenda Volkswagen, der einer Tochterfirma von Volkswagen do Brasil gehörte. Nach Angaben der Ermittler hinderten bewaffnete Wachleute und ein System der Schuldknechtschaft die Arbeiter am Verlassen der Farm. Dies seien Merkmale von moderner Sklavenarbeit.

VW: Arbeiten unter Zwang?

„Dokumente und Zeugenaussagen belegen die schwerwiegenden Menschenrechtsverletzungen auf der Fazenda während dieser Zeit“, sagte Staatsanwalt Rafael Garcia Rodrigues. „Die Arbeiter waren durch erschöpfende Arbeitszeiten, entwürdigende Arbeitsbedingungen und Schuldknechtschaft sklavereiähnlichen Bedingungen ausgesetzt.“


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Mit der Fazenda Volkswagen wollte der Autokonzern damals in das Fleischgeschäft einsteigen. Die Farm wurde in den 1970er Jahren gegründet und von der brasilianischen Militärdiktatur unterstützt. Sie war rund 1.400 Quadratkilometer groß und hatte etwa 300 Arbeiter. Die für die Rodung zuständigen Leiharbeiter waren nicht direkt bei dem Tochterunternehmen angestellt. (dpa/ck)