Das braucht VW jetzt auch noch… Nicht!
Ausgerechnet Kriegstreiber Wladimir Putin spottet über die Krise bei Volkswagen.
VW verzieht sich
Einerseits stellt Putin Russland als erfolgreichen Wirtschaftsstandort dar. Andererseits hätte er nichts dagegen, wenn deutsche Unternehmen zurückkämen. Vor allem den Weggang von VW kritisiert Russlands Präsident. „Unsere Türen sind immer offen, wir hatten mit Deutschland jahrzehntelang immer sehr gute Beziehungen, haben einander sehr gut verstanden“, sagte Putin beim Investitionsforum „Russia calling“ in Moskau. Die Bedingungen für deutsche Unternehmen in Russland seien besser als anderswo, behauptete der Despot. Zwar könnten Rückkehrer keine Vorzugsbehandlung erwarten, aber ihnen würden auch keine Steine in den Weg gelegt, versprach Putin.
+++ Doch kein Lost Place! Ex-VW-Werk in Russland hat neue Bewohner +++
Bei dem Investitionsforum zeigte sich der Kremlchef selbstbewusst. Russische Unternehmen und Firmen aus befreundeten Ländern hätten die meisten Lücken weggehender westlicher Konzerne geschlossen, behauptete er. Die russische Wirtschaft werde in diesem Jahr um bis zu vier Prozent wachsen. Dass die Zahlen vor allem von der Rüstungsindustrie befeuert werden, erwähnte Putin nicht. Auch die hohe Inflation kam kaum vor in seiner Rede.
VW kassiert Kreml-Spott
Viele westliche Firmen hatten Russland verlassen, nachdem Putin seinen brutalen Angriffskrieg gegen die Ukraine gestartet hatte und daraufhin Sanktionen gegen Moskau verhängt worden waren. Putin zielte vor allem auf den Russland-Abschied von Volkswagen – natürlich nicht ohne die Häme-Keule zu schwingen. Wäre VW in Russland geblieben, hätte der kriselnde Autobauer nicht nur mit seiner Produktion dort verdienen können, sondern auch mit der Lieferung von Ersatzteilen aus Deutschland. Verlierer seien die VW-Mitarbeiter, die „zu Tausenden streiken, weil Werke schließen“, sagte Putin mit Blick auf den Arbeitskampf bei VW.
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VW hatte kurz nach dem Russen-Angriff auf die Ukraine die Fertigung in den damals zwei Fabriken in Russland im März 2022 ausgesetzt. Auch der Export von Fahrzeugen in das Riesenland war für alle Konzernmarken gestoppt worden. Inzwischen macht sich ausgerechnet ein aufstrebender Konkurrent in der einstigen VW-Fabrik in Kaluga breit. (mit dpa)