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VW: Jetzt teilt Scholz gegen Boss-Blume und Co. aus! „Wäre nicht in Ordnung“

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) schaltet sich in die VW-Krise ein. Seine Worte an die Chefetage um Boss Oliver Blume und Co. sind deutlich.

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VW-Beben: Mitarbeiter müssen zittern – Konzern will zuschlagen

Was bisher undenkbar war, ist neue Realität bei VW. Die Konzernspitze denkt über Standort-Schließungen nach. Auch die Beschäftigungssicherung soll fallen. Eine Zeitenwende in Wolfsburg.

Ist es eine leere Geste in Zeiten des Turbo-Wahlkampfs für Olaf Scholz (SPD)? Oder steckt vielleicht noch mehr dahinter? Der noch (oder bald wieder) Bundeskanzler hat sich jedenfalls jetzt in die VW-Krise eingeschaltet und richtete unmissverständliche Worte an die Chef-Etage des Konzerns.

In einem Gespräch mit den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Ausgabe vom Montag, 9. Dezember) machte er keinen Hehl aus seiner Haltung zu den geplanten Sparmaßnahmen bei VW. Sein Appell an Boss Oliver Blume und Co. ist mehr als deutlich.

VW: Scholz äußert sich zu geplanten Sparmaßnahmen

Aus Sicht der VW-Chefs führt kein Weg daran vorbei: Der Welt-Konzern müsse Milliarden einsparen, um den Kahn wieder auf Rendite-Kurs zu bringen. Dabei stehen jetzt Maßnahmen im Raum, die lange Zeit in Wolfsburg als undenkbar galten. Plötzlich ist die Beschäftigungsgarantie futsch, Schließungen ganzer Werke in Deutschland werden nicht ausgeschlossen. Zehntausende Mitarbeiter zittern um ihre Jobs.

+++ VW: Werksschließungen und Kündigungen? Marken-Chef deutlich – „Wird nicht reichen“ +++

Der Aufschrei unter den Beschäftigten ist entsprechend groß. IG Metall und der Betriebsrat haben für den Montag (9. Dezember) weitere bundesweite Warnstreiks angekündigt (News38 berichtete. HIER liest du mehr darüber). In ihrem Arbeitskampf bekommen die Mitarbeiter jetzt auch Rückenwind von Bundeskanzler Scholz. In Richtung der VW-Chefetage sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe, dass die Schließung von Standorten aus seiner Sicht nicht der richtige Weg sei.


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„Gerade weil Fehlentscheidungen des Managements zu der schwierigen Situation beigetragen haben, wäre das nicht in Ordnung“, so Scholz. Er sei dagegen, „dass Beschäftigte entlassen werden sollen, nur um Geld zu sparen“. Zwar seien es die Eigentümer, die gemeinsam mit den Sozialpartnern die konkreten Entscheidungen verhandelten, fügte Scholz hinzu. Es sei aber „immer richtig, die Unternehmen an ihre Verantwortung zu erinnern“. (mit afp)