Geteilte Welt bei VW! Während sich hierzulande der Arbeitskampf vor dem Hintergrund der Krisenlage zieht wie ein Kaugummi, purzeln andernorts die Gehaltsprozentpunkte. Und zwar gewaltig.
VW hat seinen Mitarbeitern in einem Werk jetzt ein Angebot unterbreitet, das hierzulande vor allem für neidische Blicke sorgen dürfte. Vor allem, weil es ohne massiven Zoff zwischen der Chefetage und der Gewerkschaft zustande kam. Was ist da los?
VW: Einigung mit der UAW
Das US-Werk von Volkswagen in Chattanooga im Bundesstaat Tennessee war lange Zeit eines der wenigen, in dem es keine Arbeitnehmervertretung gab. Das hatte eine ganze Reihe von Gründen – vor allem aber wurde hier viel Politik gegen Gewerkschaften gemacht und mehrere Vorstöße erstickten im Keim.
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Bis die US-Gewerkschaft UAW im April dieses Jahres endlich einen Sieg erringen konnte. Mit der gewerkschaftsfreien Zone im Süden der USA war es damit vorbei.
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Und genau hier in Chattanooga liegt nun ein saftiges Angebot von VW auf dem Tisch, wie die „Braunschweiger Zeitung“ berichtet. Konkret? 14 Prozent mehr Entgelt bietet der Konzern und das ohne langwierigen Arbeitskampf mit der Belegschaft.
VW: Gehaltserhöhung für Mitarbeiter
„Wir haben der UAW ein überzeugendes wirtschaftliches Angebot gemacht“, zitiert die Zeitung die Unternehmensleitung. „Unser Angebot bietet den Mitarbeitern eine Gehaltserhöhung von 14 Prozent gegenüber dem Vierjahresvertrag, erstmals eine Gewinnbeteiligung und verbessert unsere bereits starken Leistungen im Gesundheitsweisen.“
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Richtig gelesen: Neben den 14 Prozent sind auch eine Gewinnbeteiligung und weitere Benefits mit drin. Ein Angebot, das fast zu gut scheint, um wahr zu sein.
Man muss es aber eben auch in seinen Kontext setzen. Wir erinnern uns: In den USA wurde jüngst Donald Trump zum Präsidenten gewählt – und die UAW läuft jetzt gegen seine Regierung Sturm. Der Slogan: „Aufbau einer vereinten Arbeiterklasse gegen die Herrschaft der Milliardäre.“ Das klingt nach Klassenkampf und ist auch so zu verstehen. Kein Wunder, dass sich VW da „wegduckt“ und versucht aus dem Kreuzfeuer zu geraten. Die Kollegen in Chattanooga wird es freuen.
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Für das Angebot gibt es aber noch weitere Gründe – einer davon hängt mit der Stellung von VW insgesamt in den USA zusammen. Mehr darüber liest du im Artikel der „Braunschweiger Zeitung“ (hier geht’s weiter).