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VW: Vier Milliarden Euro weniger! Aktionäre schauen in die Röhre

Das Krisenjahr bei VW wirkt sich nicht nur auf die Betroffenen intern aus. Auch Beteiligte an der Börse schauen jetzt in die Röhre.

Eine rote Ampel vor dem VW-Logo
© IMAGO/BildFunkMV

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Das von der VW-Krise geplagte Jahr neigt sich dem Ende zu und die Aktionäre an der deutschen Börse schauen gespannt auf den Aktienindex. Viele Anteilseigner freuen sich, denn in der ersten deutschen Börsenliga können sie auch für das Jahr 2024 mit einer Gewinnbeteiligung rechnen.

Im Vergleich zu den Summen vergangener Jahre fällt die Gesamtsumme diesmal aber deutlich geringer aus. Das liegt vor allem an einer Branche. Was VW damit zu tun hat, liest du hier.

VW: Geringere Dividendensumme als im Vorjahr

Die Ausschüttungen 2024 belaufen sich auf rund 59 Milliarden Euro. Eigentlich eine ordentliche Summe, sollte man meinen, aber offenbar trügt der Schein. Laut der Deutschen Presse Agentur „dürfte die Dividendensumme der 90 Unternehmen in Dax und MDax für das Geschäftsjahr 2024 knapp vier Prozent kleiner ausfallen als ein Jahr zuvor“.

Als Hauptgrund hierfür wird die Krise in der Automobilbranche genannt. Auch wenn VW im Moment im Fokus der Presse steht, trifft den Automobilkonzern nicht die alleinige Schuld.

Druck auf VW könnte weiter ansteigen

Neben VW dürften auch die Marken BMW und Mercedes laut Schätzungen der Dekabank mit 9,9 Milliarden Euro zusammen 4 Milliarden Euro weniger an ihre Aktionäre auszahlen, als vor Jahresfrist. Das ist aber noch lange nicht der Höhepunkt, denn offenbar besteht das Risiko, dass die Summe sogar noch geringer ausfällt als ursprünglich gedacht.

Laut eines Sprechers der Dekabank ist „angesichts der Ankündigung von Werksschließungen und Personalabbau davon auszugehen, dass der Druck auf Volkswagen steigen wird, die Dividende stärker als bisher angenommen zu kürzen“. Neben den schlechteren Zahlen der Automobilbranche müssen sich außerdem die Aktionäre des Chemiekonzerns BASF und des Flugzeugherstellers Airbus auf weniger Geld einstellen. Bei Airbus ist anzumerken, dass die Ausschüttung im Geschäftsjahr 2023 wegen einer Sonderzahlung höher ausgefallen ist.

VW: Höchstmarke nur knapp verfehlt

Das Ganze ist aber noch lange kein Grund für reale Panik, denn die Höchstmarke im Deutschen Aktienindex werde laut dem Kapitalmarktexperten der Dekabank „nur knapp verfehlt“. Statt 55 Milliarden Euro Dividenden aus dem Vorjahr erreichen die 40 Unternehmen im Deutschen Aktienindex voraussichtlich 52,2 Milliarden Dividenden.

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Hierzu kommt noch eine positive Nachricht, vor allem für Anteilseigner des Versicherers Allianz. Auf sie wartet mit knapp 5,9 Milliarden Euro nämlich die größte Summe des abgelaufenen Geschäftsjahres. Die Allianz gehört zu den 23 der insgesamt 40 Unternehmen in der ersten deutschen Börsenliga, welche die Ausschüttung je Aktie im Vergleich zum Vorjahr erhöhen dürften.

VW: MDax-Anstieg erwartet

Neben den großen Verlusten in der Automobilbranche und den 23-gewinnenden Unternehmen, erwartet die Detabank bei 9 Dax-Konzernen eine unveränderte Dividende. Betrachtet man den MDax, so lässt sich eine positive Bilanz aus dem Geschäftsjahr ziehen. Die Deutsche Presse Agentur schreibt: „Die 50 im MDax gelisteten Unternehmen werden nach Berechnungen der Dekabank für das Geschäftsjahr 2024 zusammen 6,85 Milliarden Euro als Dividenden zahlen und damit knapp sieben Prozent mehr als im Vorjahr“.


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Nur bei voraussichtlich vier Unternehmen werden Kürzungen vorgenommen. Bei 18 Unternehmen geht die Dekabank von einer unveränderten Dividende aus und bei ganzen 28 Unternehmen werde ein Anstieg der Ausschüttung je Aktie erwartet. (mit dpa)

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