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VW schrammt knapp an der Katastrophe vorbei! Aber wie lange geht das noch gut?

Auf den letzten Metern konnten VW und IG Metall noch eine Einigung erzielen. Die eigentliche Herausforderung steht aber noch bevor.

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© IMAGO/Christian Ohde

VW Golf – das ist die Geschichte des Weltbestsellers!

Die Geschichte des VW Golf von seinen Anfängen im Jahr 1974 bis zur achten Generation.

Die IG Metall spricht vielleicht auch zurecht von einem Weihnachtswunder: Im Tarifstreit bei VW schienen die Fronten lange Zeit zu weit voneinander entfernt. Ein Kompromiss schien bis zuletzt fast unmöglich. Trotzdem rauften sich Arbeitgeberseite und Gewerkschaft kurz vor Weihnachten – nach über 70 Stunden in Verhandlungen – noch einmal zusammen. Irgendwie.

Das Ergebnis? Eine neue Beschäftigungssicherung und ein zumindest sozialverträglicher Stellenabbau von 35.000 Arbeitsplätzen. Außerdem soll in Deutschland kein Werk von VW geschlossen werden. In manchen Werken mildert das aber die Sorgen bei den Mitarbeitern nicht sonderlich. Im Gegenteil.

VW steuert auf ungewisse Zukunft zu

„Die Einigung hat Arbeitskämpfe vermeiden können, das ist ein wichtiges Ergebnis“, sagte Autoexperte Wernert Olle am Montag (23. Dezember) dem „Handelsblatt“. Er ist Chef des renommierten „Chemnitz Automotive Institute“. Sorgenfreie Weihnachten sähen aus seiner Sicht aber anders aus. Und das hat gleich mehrere Gründe.

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Um sie zu erkennen, muss man sich nicht tief ins Kleingedruckte der Einigung zwischen VW und IG Metall graben. Denn nach wie vor ist etwa die Zukunft der Standorte Osnabrück und Dresden mehr als ungewiss. In Niedersachsen läuft die Produktion des T-Roc Cabrio Mitte 2027 aus. Was danach kommt? Wer weiß. „Derzeit werden Optionen für eine andere Verwendung des Standorts geprüft“, heißt es dazu in einer Meldung von Volkswagen. In Sachsen soll schon Ende 2025 Schluss mit der Produktion des ID.3 sein. Auch hier plant der Autobauer „Alternativoptionen“ und hält sich bedeckt, wie genau diese aussähen könnten.

Schafft es VW sich auf dem Markt zu behaupten?

Auch in Zwickau mischen sich zur Erleichterung um den Kompromiss große Zukunftsängste bei den Mitarbeitern. Hier strich VW zuletzt Hunderte stellen der befristeten Kollegen (News38 berichtete. HIER liest du mehr). Für die unbefristeten geht es zwar weiter – sie gehen trotzdem mit mächtig Bauchweh in das Weihnachtsfest und das neue Jahr. In einem Gespräch mit dem „MDR Sachsen“ offenbarte eine Mitarbeiterin, dass das Werk in diesem Jahr gerade einmal 240.000 Fahrzeuge produziert hat. Ausgelegt ist es eigentlich auf 350.000. Zukünftig sollen hier „nur“ noch der Audi Q4 e-tron und der Audi Q4 e-tron Sportback gebaut werden. Die ID.-Modelle und den Cupra Born gibt das Werk an Wolfsburg ab.

Die zentrale Frage bleibt aber ohnehin: Kann sich VW in Sachen E-Mobilität überhaupt langfristig auf dem internationalen Markt behaupten? Davon hängt nicht zuletzt auch die Zukunft des Stammwerks ab. Denn wenn der ID.Golf nicht knallt, was dann? Wieder umschwenken? Und wohin?


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Es sind Fragen über Fragen, die die Mitarbeiter mit in die Feiertage werden nehmen. So viel ist aber klar: In den nächsten Jahren steht bei VW vieles – wenn nicht sogar alles – auf dem Spiel.