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VW: Mitarbeiter-Hoffnung geplatzt! Cavallo knallhart – „Willkommen im Jahr 2025“

Was kommt auf die VW-Mitarbeiter zu? Betriebsratschefin Cavallo knallt harte Fakten auf den Tisch! Mehr dazu, liest du hier.

Daniela Cavallo (Vorsitzende Gesamt- und Konzernbetriebsratder Volkswagen AG) während ihrer Rede, VW
© IMAGO/regios24

VW-Betriebsratschefin Daniela Cavallo – das ist die Powerfrau aus Wolfsburg

Daniela Cavallo ist als Betriebsratschefin von VW für über 600.000 Arbeitnehmer auf der ganzen Welt verantwortlich. Aber wer ist die Powerfrau aus Wolfsburg?

Krisenzeiten sind Zeiten der großen Unsicherheit. Die Mitarbeiter bei VW bekommen das derzeit am eigenen Leib zu spüren. Zwar konnte der „Worst-Case“ erst einmal abgewendet und eine Einigung im Tarifstreit erzielt werden. Diese ist aber auch mit Abstrichen für die Belegschaft verbunden.

Und genau hier gibt es offenbar noch einiges an Klärungsbedarf. Jetzt gibt die VW-Betriebsratsvorsitzende Daniela Cavallo knallharte Antworten – und holt viele Mitarbeiter damit auf den Boden der Tatsachen zurück.

VW: Angriffe wurden abgewehrt

Für die meisten VW-Mitarbeiter war 2024 das Jahr des großen Zitterns. Etliche bangten um ihre Arbeitsplätze und eine Lösung war lange Zeit nicht in Sicht. Aber: Durchhaltevermögen und Proteste zeigten offenbar Früchte, denn die Mitarbeiter konnten in der Einigung durchaus ein paar Gewinne verbuchen. Zumindest zeigt sich Betriebsratschefin Daniela Cavallo zufrieden mit dem Ergebnis, wie die „Wolfsburger Allgemeine Zeitung“ (WAZ) unter Berufung auf ein internes Interview berichtet. Von ungefähr kommt das nicht: Immerhin konnten – Stand jetzt – die Standorte gesichert und betriebsbedingte Kündigungen abgewehrt werden.

Alle Hoffnungen konnten sich für die Mitarbeiter trotzdem nicht erfüllen. Klar, ein Kompromiss ist eben auch mit Abstrichen verbunden. Und die wollen den Beschäftigten auch vermittelt werden, weshalb Vertrauensleute mit ins Boot geholt wurden, wie die WAZ weiter mit Bezug auf das interne Interview berichte. Sie sollen auf Fragen, die bei den Mitarbeitern vielleicht aufkommen, reagieren können.

VW: Wettbewerbsvergleich steht an

In der Belegschaft gibt es offenbar noch einige Unsicherheit darüber, ob mit der Einigung auch der Haustarifvertrag flöten geht und durch den Flächentarifvertrag ersetzt wird. Cavallo weist dieses Vorhaben aber schnell zurück. „Wir haben unseren Haustarif langfristig abgesichert“, zitiert die WAZ den Interview-Text. „Teil des Kompromisses ist es allerdings, dass wir bis Ende nächsten Jahres einen Wettbewerbsvergleich vornehmen werden. Das geschieht, um der pauschalen Behauptung der Arbeitgeberseite, im VW-Haustarif seien quasi alle überbezahlt, endlich Fakten entgegensetzen zu können.“

+++ VW kassiert Dämpfer – Grund dafür ist vor allem eine Marke +++

Für diesen Ablauf braucht es eine Einigung beider Seiten auf eine Vergleichsgruppe. Danach kann es dann mit der für 2027 angedachten Ausarbeitung der VW-Entgeldstruktur weitergehen, bei welcher mit einer neuen Tarifstruktur gerechnet wird. Auch von sechsprozentigen Einsparungen in der Lohnstruktur ist die Rede. Im Kern bedeutet das: Alle Mitarbeiter bekommen offenbar ihr altes Gehalt. Falls es zu Tariferhöhungen kommt, würden sie aber nicht immer von ihnen profitieren.

VW: Knallharte Fakten

Dann gibt es Klartext von der Betriebsratschefin: „Willkommen in der Automobilindustrie im Jahr 2025. Um uns herum in der Branche werden Standorte dichtgemacht und Beschäftigte betriebsbedingt gekündigt“, sagt sie. Vor allem im Bereich Lohnauszahlungen wird die Belegschaft weiter auf den Boden der Tatsachen gebracht.


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So hatten beispielsweise der VW-Betriebstrat und die IG Metall und Chefs einen Verzicht ausgehandelt, welcher sich auf eine ursprünglich angedachte Gehaltserhöhung von 5,5 Prozent bezieht. Das finden die Mitarbeiter zwar weniger schön, allerdings wäre eine dauerhafte Gehaltskürzung von zehn Prozent die Alternative gewesen, so die Betriebsratschefin.