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VW: Manager mit überraschender Aussage über Werke – „Alle Optionen offenhalten“

Könnten in europäischen und deutschen VW-Werken künftig nicht nur Modelle aus dem VW-Kosmos vom Band rollen?

© IMAGO/regios24

Elektroautos: Das machte die deutsche Industrie falsch

Für deutsche Autohersteller stellt der chinesische Elektroautomarkt eine echte Herausforderung dar!

Es ist noch gar nicht lange her, da sorgte ein Medienbericht für Aufsehen bei den VW-Mitarbeitern. Denn Insidern zufolge könnten chinesische Autohersteller Interesse an mindestens zwei deutschen VW-Werken haben: Osnabrück und Dresden. Der Konzern äußerte sich seinerzeit nicht zu den Spekulationen, betonte aber mit Blick auf Osnabrück, dass man eine „tragfähige Lösung“ finden wolle, „die die Interessen von Unternehmen und Beschäftigten berücksichtigt“ (mehr liest du hier).

Nun haben sich allerdings Audi-Boss Gernot Döllner und VW-Marken-Finanzchef David Powels unabhängig voneinander zum Thema „chinesische Autohersteller und europäische VW-Werke“ geäußert.

VW: Keine Werksschließungen – aber Zukunft ungewiss?

Automobilhersteller wie VW haben schon vor geraumer Zeit den Kurs Richtung E-Mobilität eingeschlagen. Allerdings blieb der ganz große Erfolg bislang aus. Die Folge: 2024 erklärte VW selbst, dass der Konzern angeschlagen sei und man nun sparen müsse. Was folgte, war ein Hoffen und Bangen der Mitarbeiter. Müssen Werke geschlossen werden? Stehen Jobs auf der Kippe? Fragen, die auch die Tarifverhandlungen zwischen VW und IG Metall Ende des vergangenen Jahres prägten. Dort trafen der Wunsch nach zwei Werksschließungen und Jobabbau auf den Wunsch nach Beschäftigungssicherung und dem Erhalt aller Werke.

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Schlussendlich konnte die IG-Metall betriebsbedingte Kündigungen erstmal abschmettern – was allerdings nicht heißt, dass ein Jobabbau von Tausenden Stellen über andere Wege wie beispielsweise Altersteilzeit erfolgen werde. Ebenso seien Werksschließungen erstmal vom Tisch. Allerdings rege sich zumindest in Dresden und Osnabrück dennoch eine gewisse Unruhe, wenn es um die Zukunft der Werke geht. Denn: Bis 2027 wird in Osnabrück noch das T-Roc-Cabrio gebaut, danach? Unklar.

„Man muss sich alle Optionen offenhalten“

Also vielleicht doch eine Zusammenarbeit mit chinesischen Autoherstellern? Die „Financial Times“ sprach über dieses Thema mit dem Finanzchef der Marke Volkswagen Pkw, David Powels. Gegenüber der Zeitung betonte er: „Wir sind offen für jegliche Diskussionen zu jedem Thema mit jedem Partner.“ Denn: „In einer dynamischen Welt muss man sich alle Optionen offenhalten“, heißt es in der „Financial Times“. Dabei gehe es nicht konkret um eine Werksübernahme, sondern vielmehr darum, beispielsweise chinesische Fahrzeuge in VW-Werken bauen zu lassen.


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Abgeneigt sei da auch Audi-Boss Gernot Döllner in Bezug auf Kapazitäten in Europa nicht. Im Gegenteil. „Das ist auf jeden Fall denkbar“, sagte er im Interview mit der „Financial Times“. Zwar würde man so die Eintrittsbarriere für die Wettbewerber senken, aber Döllner glaube an den freien Handel.