Die fetten Jahre sind vorbei – vorerst zumindest. Denn bei VW steht vor allem eines ganz oben auf dem Plan: Sparen. Der Konzern ist in Schieflage geraten und will sich selbst wieder auf Kurs bringen. Dabei sollen sowohl Management als auch Mitarbeiter mithelfen.
Zu den Sparmaßnahmen gehören sowohl kleinere als auch größere Veränderungen, um Abläufe zu optimieren und so am Ende mehr Geld einsparen zu können. Auch im Emdener VW-Werk könnte an einigen Stellschrauben gedreht werden. Und eine Änderung würde direkt Dutzende Mitarbeiter treffen.
VW: Gravierende Änderung im Werk in Emden?
Seit über 20 Jahren wird eins in Emden groß geschrieben: Gruppenarbeit. So gibt es mehrere Arbeitsgruppen, die jeweils einen Teamsprecher haben. Ein solcher kümmere sich beispielsweise um Urlaubsplanungen, Schulungen, Abläufe in den Teilbereichen und Qualitätssicherung. Wie die „NWZ“ schreibt, fungieren die Teamsprecher demnach als wichtiges Zwischenglied zwischen den Mitarbeitern am Band und dem jeweiligen Meister.
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Doch es könnte sein, dass es die Teamsprecher künftig nicht mehr gibt. So könnten sie dem Sparkurs des Konzerns zum Opfer fallen. Sicher ist das noch nicht, aber zumindest eine denkbare Möglichkeit, wie laut „NWZ“ aus Konzernkreisen zu hören ist. Denn die Teamsprecher werden für ihre Aufgabe nicht nur temporär freigestellt, sondern bekommen ihren Posten auch zusätzlich bezahlt.
Teamarbeit bald vorbei?
Und genau da könnte VW Einsparungspotential sehen. Heißt: Die Teamsprecher würden künftig einfach nur noch ihre Arbeit am Band machen. VW selbst hat sich zu den angedachten Plänen noch nicht öffentlich geäußert. Der Emdener Betriebsrat hingegen schon. „Offenbar ist dem Unternehmen die Teamarbeit nicht mehr wichtig“, bemängelt Manfred Wulff, Betriebsratsvorsitzender in Emden. Noch sei nicht klar, wie die Arbeit im Werk künftig ohne die Teamsprecher laufen könnte. Sollte es jedoch so kommen, könnte es an die 200 Mitarbeiter treffen.
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Und die Streichung der Teamsprecher könnte nicht die einzige Sparmaßnahme im Werk sein. Auch von einer möglichen Ausgliederung von Teilbereichen der Verwaltung oder auch möglichen Sparpotentialen in Logistik und Fertigung sei die Rede. Der Betriebsrat hofft, dass das Sparpaket bis zum Sommer steht.