VW nimmt die von US-Präsident Donald Trump verhängten und angekündigten Strafzölle sehr ernst.
Um ihnen entgegenzukommen, erwägt der Konzern ersten Spekulationen zufolge, künftig mehr in den USA zu produzieren. Dabei gibt es allerdings einen Haken.
VW: Das droht dem Konzern
Am 21. Januar, einen Tag nach Einzug ins weiße Haus, drohte Donald Trump der EU, und damit auch Deutschland, mit Strafzöllen. Dies hat auch starke Auswirkungen auf die VW-Konzerntöchter Audi und Porsche, da diese bisher nur außerhalb der USA, in Europa und Mexiko produzieren. Damit wären sie also besonders stark von Trumps geplanten Zusatzabgaben auf Einfuhren betroffen.
Die Ratingagentur Moody’s warnte: „Ein Zoll von zehn Prozent für Autoimporte aus Europa“ könnte den VW-Konzern „rund zehn Prozent seines Betriebsergebnisses kosten“. Das entspräche etwa 1,8 Milliarden Euro pro Jahr. Zusammen mit den frisch verhängten Mexiko-Zöllen (25 Prozent), wären laut Moody’s „insgesamt mehr als 15 Prozent des VW-Betriebsgewinns gefährdet“ – also rund 2,8 Milliarden Euro.
VW: Beratung über Produktionsverlagerung in die USA
Offenbar erwägt der VW-Konzern deshalb eine Verlagerung der Produktion in die Vereinigten Staaten. Laut „Handelsblatt“ prüft VW, ob eine Vergrößerung der Produktion in den USA wirtschaftlich sinnvoll wäre. Demnach geht es um den Ausbau des US-Werks in Chattanooga. Auch die geplante Scout-Fabrik in South Carolina ist dem Bericht zufolge Teil der Überlegungen. Danach könnten Entscheidungen über Modelle und Stückzahlen fallen, hieß es aus VW-Kreisen. Der Konzern wollte zu den Spekulationen bisher nichts sagen.
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Aber VW-Finanzchef Arno Antlitz hatte zuletzt beim Weltwirtschaftsforum in Davos schon gesagt, dass Volkswagen seinen Marktanteil in Nordamerika in den kommenden Jahren verdoppeln wolle. Dafür brauche der Konzern zusätzliche Initiativen.
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Dass Porsche und Audi ihren Modelle zeitnah nicht mehr in Deutschland, sondern in den USA bauen, gilt als unwahrscheinlich. Der Aufwand wäre laut Experten zu hoch, vor allem wegen der Zuliefererstrukturen. Dennoch muss möglichst schnell eine Lösung her. Andernfalls würden die Strafzölle aus Washington dem Autobauer aus Wolfsburg extrem weh tun.