Die Betriebsversammlung bei VW wurde von vielen Seiten mit Spannung erwartet – erst recht von den Mitarbeitern. Auch wenn im Dezember die Tarifeinigung auf den letzten Metern noch gesichert werden konnte, mussten sich sowohl Betriebsratschefin Daniela Cavallo als auch Marken-Boss Thomas Schäfer auf ordentlich Gegenwind gefasst machen.
Denn mit der Einigung kamen auch etliche Einschränkung auf die Mitarbeiter zu. Klar, ohne Abstriche funktioniert ein Sparprogramm nicht. Dennoch ploppten direkt vor der Versammlung Medienberichte auf, die ein ziemliches Rumoren in der Belegschaft vermuten lassen. Vielleicht um die Wogen zu glätten, hatte Schäfer bei seiner Rede einen Hoffnungsschimmer in Form einer riesigen Ankündigung mit dabei. Einige Sachen ließ der VW-Manager dabei aber noch offen.
VW lässt bei Betriebsversammlung die Katze aus dem Sack
Traditionell fand die Betriebsversammlung wieder in der Wolfsburger Halle 11 statt. Es herrschte Anwesenheitspflicht für die über 60.000 VW-Mitarbeiter. Für die Chefetage und den Betriebsrat ging es darum, der Belegschaft den Tarifkompromiss irgendwie schmackhaft zu machen. Thomas Schäfer hatte dafür ein besonderes Gutsel mitgebracht.
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Denn was vorher zwar angedacht, aber nie verkündet worden war, wurde an diesem Mittwoch (5. Februar) offiziell. Der Marken-Boss ließ die Katze aus dem Sack: Der 20.000 Euro Einstiegsstromer – er soll kommen. Als allerstes durften dabei die anwesenden Mitarbeiter einen Blick auf die erste Designskizze werfen.
![vw](https://www.news38.de/wp-content/uploads/sites/5/2025/02/designskizze-einstiegsmodell-volkswagen-e1738757570798.png?w=1024)
„Mit dem Verhandlungsergebnis im Dezember haben wir den größten Zukunftsplan in der Geschichte von Volkswagen auf den Weg gebracht“, so Schäfer. „Wir folgen einem ambitionierten Kurs, um unsere gemeinsam vereinbarten Ziele verbindlich zu erreichen. Ein entscheidender Schritt dabei: E-Mobilität für alle attraktiv machen – das ist unser Markenversprechen.“
Eine Sache blieb offen
Das Showcar des 20.000 Euro-Modells soll Anfang März der Öffentlichkeit vorgestellt werden, heißt es in einer Pressemitteilung von VW. Er soll auf einer „neuen Evolutionsstufe“ des MEB (Modulare E-Antriebsbaukasten basieren) und unter dem Dach der Markengruppe „Core“ entwickelt werden. 2027 soll das Modell in Serie gehen – und damit nur ein Jahr nach dem geplanten Serienstart des ID.2all, der schon 2026 von den Bändern rollen soll.
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Wo genau der neue Billig-Stromer allerdings gebaut werden soll, geht aus den Angaben nicht hervor. Dass ein Deutsches Werk für ihn den Zuschlag bekommt, ist dabei mehr als fraglich. Dafür sind die Produktionskosten hierzulande wohl einfach zu hoch.
Schäfer betonte in seiner Rede aber auch, dass Wolfsburg im elektrischen Zeitalter „das Herz der Marke Volkswagen“ bleiben solle.
„Das Werk Wolfsburg hat eine klare Zukunftsperspektive. Durch die vereinbarte Verlagerung des Golf nach Mexiko schaffen wir Platz für moderne Technologien. In Halle 54 werden neue Produktionsverfahren Einzug halten. Wir wollen dort den elektrischen Golf-Nachfolger auf der neuen SSP-Plattform bauen, ebenso den volumenstarken elektrischen T-Roc. Damit machen wir Wolfsburg zur Hauptstadt für unsere neue vollelektrische Kompaktklasse.“
Thomas Schäfer, CEO der Marke Volkswagen
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Auch Cavallo zeigte sich am Mittwoch überzeugt vom neuen Stromer: „Das neue vollelektrische Einstiegsmodell wird im wahrsten Sinne des Wortes ein Volkswagen“, sagte sie. „Dazu passt, dass unsere Beschäftigten am Standort Wolfsburg bei der Betriebsversammlung als erste einen Blick auf das Design werfen konnten – noch vor der breiten Öffentlichkeit.“