Die VW-Krise ist in aller Munde. Betroffen ist nicht nur der Konzern selbst, auch die Mitarbeiter leiden unter den Entwicklungen.
Diese haben sich nicht über Nacht zugetragen. Interne, wie auch externe Faktoren rollten den Konzern immer weiter in den Abgrund. Auch das Verhalten des VW-Vorstands spielt eine große Rolle. VW-Chef Oliver Blume räumt jetzt Fehler ein.
VW: Europäischer Markt ist zurückgegangen
Die VW-Krise wirkt sich auch auf die Mitarbeiter und Zulieferer, so wie auf andere Unternehmen in der Branche aus. Viele Mitarbeiter fürchten um ihre Jobs. Die einst sichere Zukunft bei VW, bis zum Rentenalter, ist plötzlich in Rauch aufgelöst. Auch die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens schwächelt.
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Externe Faktoren wie die verhängten Zölle des US-Präsidenten Donald Trump verschlimmern die Lage noch weiter. Der europäische Markt wird immer weiter unter Druck gesetzt. Laut VW-Chef Oliver Blume ist er auch deutlich zurückgegangen. Das sagt er im Interview mit ZDF-Wirtschaftsexperten Florian Neuhann.
VW und die Elektromobilität
Vor allem in Bezug auf Elektromobilität spielten externe Faktoren eine große Rolle. Der Volkswagen Konzern hat laut Blume „richtige Weichen gestellt“, der Markt in Summe habe sich nur nicht so entwickelt. „Es sind ja nicht die Produkte allein – dafür sind die Hersteller verantwortlich – es ist die Ladeinfrastruktur, die sich sehr unterschiedlich in verschiedenen Weltregionen entwickelt hat“, so Blume.
Zudem spielen auch die Energiepreise verschiedener Länder eine große Rolle beim Kaufverhalten der Kunden. Um die Elektromobilität voranzutreiben, wünscht sich Blume besonders bei der Ladeinfrastruktur „einen richtigen Schub in den regionalen Bereichen“ und eine Senkung der Energiepreise. Im Gegensatz zu Blume, der viele externe Faktoren als Ursache für die VW-Krise nennt, sehen die Gewerkschaften die Fehler beim Management. Als Wirtschaftsexperte Neuhann ihn darauf anspricht, hat Blume eine klare Antwort: „Es gibt kein Management, was keine Fehler macht.“
Das ist die Aufgabe des Managements
Auf die Frage, welche Fehler er selbstgemacht hat, antwortet er: „Wenn wir jetzt mal in die Vergangenheit schauen, erscheinen heute Entscheidungen in einem anderen Licht. Beispielsweise die Produktstrategie, die man dann regelmäßig anpassen muss.“ Urteilen, wer für welche Fehler verantwortlich war, möchte er aber nicht.
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Er konzentriere sich auf die Gegenwart. Die Aufgabe des aktuellen Managements sei es, so wenig Fehler wie möglich zu machen. „Unsere Entscheidungen wird man dann in fünf Jahren beurteilen können, da wird mit Sicherheit auch nicht alles richtig gewesen sein“.