Seit VW seine radikalen Sparmaßnahmen verkündet hat, sind vor allem die Mitarbeiter nervös. Schließlich geht es hier um ihre Jobs, die auf der Kippe stehen – und damit auch um ihre Lebensgrundlage.
Auch in dem VW-Werk in Zwickau sind die Fronten verhärtet, schließlich stand dieses Werk mit als Erstes auf der Abschussliste, als der Autobauer ganze Werksschließungen in Betracht zog. Kein Wunder also, dass es den Mitarbeitern aus Sachsen langsam reicht.
VW-Mitarbeiter mit knallharter Aussage
Journalistin Eva-Maria Lemke besuchte für die Ausgabe des ZDF-Morgenmagazins (Moma) vom Montag (17. Februar) das VW-Werk im sächsischen Zwickau. Hier werden nur Elektroautos produziert. Und da VW mit seinen E-Flitzern in den letzten Jahren vergleichsweise schlecht performt hat, stand das Werk mit ganz vorne auf der Abschussliste des Vorstands. Über 9.000 Jobs standen hier in Sachsen auf der Kippe. Zwar konnten die Werksschließungen zunächst abgewendet werden, dennoch herrscht unter den Mitarbeitern immer noch Unsicherheit.
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Für das ZDF-Moma trifft Lemke sich mit Industrieelektronikerin Stephanie Haferkorn. Sie arbeitet bereits seit zehn Jahren in dem VW-Werk in Zwickau. Die Mitarbeiterin des Autobauers verrät, dass man die Krise in der gesamten Region bemerkt habe. „Alleine unsere Zulieferer, die sind total verunsichert und verängstigt“, erklärt Haferkorn der ZDF-Journalistin. Für jeden verlorenen Arbeitsplatz bei VW würden sechs Arbeitsplätze bei den Zulieferern verloren gehen, erklärt die Mitarbeiterin weiter.
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„Leute müssen Bock haben, wieder ein Auto zu kaufen“
Stephanie Haferkorns Ansage an den VW-Vorstand ist klar: „Man muss europaweit und weltweit wieder konkurrenzfähiger zu anderen Standorten sein. Und man muss natürlich wieder die Kaufkraft animieren. Die Leute müssen wieder Bock haben, ein Auto zu kaufen“, sagt sie im ZDF-Moma. Aber auch intern bestehe dringender Handlungsbedarf, so die VW-Mitarbeiterin. Und zwar bei den kommenden Elektromodellen.
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Aber Stephanie Haferkorn ist sich sicher: „Ohne die Politik kriegen wir das nicht hin.“ ZDF-Frau Eva-Maria Lemke stellt nach ihrem Besuch in Zwickau fest: „Was man hier merkt, die Leute wollen, dass es weiter geht. Und die warten darauf, dass was kommt. Was, was die Strompreise runterbringt und die Kaufkraft wieder hochgeht. Und wenn das nicht bald passiert, dann wird’s schwer.“
Den ganzen Beitrag zu dem VW-Werk in Zwickau kannst du dir in der ZDF-Mediathek ansehen.