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VW: Mehr Verbrenner statt E-Autos? Worte von Thomas Schäfer lassen aufhorchen

Weicht VW ganzheitlich die E-Auto-Strategie auf? Wie es für die Marke aussieht, das hat CEO Thomas Schäfer erklärt.

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Die letzten Jahre waren nicht so leicht. Weder für VW, noch für andere Automobilhersteller. Gründe dafür gab und gibt es viele: Steigende Kosten in allen Bereichen beispielsweise. Aber auch die (damit einhergehende) verhaltene Nachfrage nach E-Autos.

Zwar laufen immer wieder Modelle vom Band und finden ihren Weg auf die Straße. Doch es sind bei Weitem noch nicht so viele wie erhofft. Das ist auch VW und Co. bewusst. Darum hat beispielsweise VW-Tochter Porsche ihre sehr ehrgeizigen E-Auto-Ziele aufgeweicht. Doch wie sieht es bei der Marke aus?

VW blickt auf bitteres Geschäftsjahr zurück

VW-Boss Oliver Blume hat kürzlich auf einer Jahrespressekonferenz die Zahlen für das vergangene Geschäftsjahr bekanntgegeben. Und sagen wir mal so: Das Ergebnis dürfte VW nicht unbedingt geschmeckt haben. Denn der Konzern hat deutlich weniger Gewinn gemacht. Auch wegen des harten Wettbewerbs in China und wegen hoher Umbaukosten. In Zahlen gesprochen hat Volkwagen 31 Prozent weniger Gewinn gemacht als im Vorjahr (mehr liest du hier).

Ein bisschen besser steht da immerhin die Markengruppe Core von VW da. Dazu gehören die Marken Volkswagen, Skoda, Seat/Cupra und Volkswagen Nutzfahrzeuge. Auf der Jahrespressekonferenz am Donnerstag (13. März) verkündeten nun Markenboss Thomas Schäfer und David Powels, verantwortlich für den Finanzbereich der Markengruppe Core, dass die Gruppe ein operatives Ergebnis von 6,96 Milliarden Euro einfahren konnte. Zum Vergleich: 2023 waren es 7,27 Milliarden Euro.

Thomas Schäfer mit klarer E-Auto-Verbrenner-Ansage

Doch alle scheinen sich einig, dass es wieder weiter und schneller nach oben gehen soll – trotz einer herausfordernden wirtschaftlichen Umgebung. Da steht natürlich auch die Frage im Raum, ob trotz der Herausforderungen an der strikten E-Strategie festgehalten werden sollte. Oder ob man sich eher wieder Richtung Verbrenner und Hybrid orientiert. Konzernboss Oliver Blume äußerte sich dazu bereits und erklärte, dass man die E-Strategie nun etwas entschleunigen wolle. Heißt: E-Mobilität als eine von mehreren Antriebsarten – und vorerst nicht als alleinige. Bedeutet also, dass vorerst auch Verbrenner weiterhin eine Rolle spielen sollen, ebenso wie hybride Fahrzeuge. „Wir wollen sie (die E-Mobilität) auf lange Sicht zum Erfolg führen. Aktuell gehen wir aber von einer deutlich längeren Phase des Übergangs aus“, betonte Blume.


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Und wie sieht es bei der Marke aus? Dazu hat sich Thomas Schäfer nach der Jahrespressekonferenz der Markengruppe Core geäußert. Auf die Frage hin, ob es wieder mehr Verbrenner geben werde oder ob es beim E-Auto-Hochlaufplan bleibe, antwortete er mit dem Hinweis auf eine „flexible Strategie“. „Die Kundennachfrage entscheidet hier und der Markt bestimmt den Antriebsmix“, betonte er. „Wir sorgen dafür, dass attraktive Modelle zu wettbewerbsfähigen Preisen da sind.“ Die Strategie als solche bleibe, zukünftig das E-Auto zum Erfolg zu führen. Aber: „Wir wollen ein breites Angebot für unterschiedliche Märkte in Abhängigkeit davon, wie sich dort auch die Marke entwickelt.“ (mit dpa)