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VW-Tochter gibt auf – diese Pläne sind Geschichte

Eine VW-Tochter hat ihre Pläne erst einmal auf Eis gelegt. Und in diesem Fall heißt es: Des einen Leid ist des anderen Freud.

© IMAGO/Michael Gstettenbauer

VW und seine Töchter - das sind die Marken

Zum Volkswagen Konzern gehören viele weitere bekannte Automarken. Wir stellen die bekanntesten VW-Töchter vor.

Porsche zieht die Reißleine!

Die VW-Tochter stoppt ein Bauvorhaben, das in der Vergangenheit für Kritik gesorgt hatte. Die Gründe sind vielfältig. Die Freude bei den Umweltschützern riesig.

VW-Tochter verabschiedet sich vorerst von Plänen

Schon seit Jahren testet die VW-Tochter Porsche unweit der Gemeinde Nardò in Apulien verschiedene Flitzer. Kein Wunder, schließlich steht dem Unternehmen dort eine der modernsten Teststrecken der Welt zur Verfügung – sie ist ganze 12 Kilometer lang und hat einen Durchmesser von vier Kilometern. Der Plan der VW-Tochter: Die Teststrecke sollte noch erweitert werden.

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Doch der scheint jetzt Geschichte, wie Antonio Gratis, CEO des Nardò Technial Centers (NTC), nun bekannt gab. Bei dem Unternehmen handelt es sich übrigens um eine Tochtergesellschaft von Porsche Engineering. Gründe dafür gebe es einige. So nannte das Unternehmen unter anderem die wirtschaftliche Lage der gesamten Automobilindustrie. Dort hake es seit Längerem. Verkäufe gehen nicht so über den Tisch wie geplant. Die E-Offensive läuft unter anderem in Deutschland schleppend. Viele Unternehmen machen Verluste, darunter auch Porsche (wir berichteten).

SIE haben Grund zum Jubeln

Doch des einen Leid ist bekanntermaßen des anderen Freud – und so heißt es bei vielen Umweltschützern erst einmal aufatmen. Denn die geplante Erweiterung der Teststrecke hätte gut 200 Hektar Wald „das Leben gekostet“. Für die Umweltschützer war das besonders problematisch, weil die 200 Hektar Teil eines „wertvollen Ökosystems“ sind – sie liegen nämlich im 500 Hektar großen Dosco d’Arneo.

„Wir sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Der Schutz dieses Waldes war unser Hauptziel. Dies ist ein bedeutender und symbolischer Sieg. Die Bürger*innen haben sich lautstark für den Erhalt des Gebiets ausgesprochen“, betont Emanuele Larini. Er ist Vorsitzender des Komitees Custodi del Bosco d’Arneo. Doch einen Wermutstropfen gibt es für die Naturschützer, wie Jana Ballenthien, Waldreferentin bei „Robin Wood“ in einer Mitteilung schreibt.


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„In den Gesprächen mit Porsche hat sich das Unternehmen trotz unseres Drängens nicht für den langfristigen Schutz des Waldes ausgesprochen“, heißt es. Der Plan: Man wolle sich bei der EU-Kommission weiterhin dafür einsetzen, dass „Schutzgebiete im Rahmen von Natura 2000 nicht den Interessen von Unternehmen unterworfen werden.“ Dafür reise eine Delegation aus Vertretern der Custodi del Bosco d’Arneo, von „Robin Wood“ und „Wald statt Asphalt“ am 8. und 9. April nach Brüssel, um eine Petition zu übergeben.